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Wartung und Überprüfung von Kondensatableitern
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Diagnose von Kondensatableitern
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Aktueller Stand hinsichtlich der Diagnose von Kondensatableitern
Die Diagnose von Kondensatableitern muss zeitnah durchgeführt werden, ohne den Betrieb der Anlage zu unterbrechen. Es ist, zumindest bei regelmäßigen Untersuchungen, nicht praktikabel, die erforderliche Zeit für eine vollständige Diagnose jedes einzelnen Kondensatableiters aufzuwenden.
Mit anderen Worten, die Diagnose muss auf Basis externer Informationen wie Oberflächentemperatur und Schwingungen des Kondensatableitergehäuses erfolgen. Darüber hinaus muss die Diagnose unmittelbar erfolgen können, um den Arbeitsaufwand zu verringern. Die durchschnittliche Anzahl der zu diagnostizierenden Einheiten pro Tag liegt bei etwa 150, was den tatsächlichen Vorgaben entspricht.
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Normalbetrieb
Abhängig von der Ventilfunktion gibt es zwei Arten des Kondensatableiterbetriebs: Dauerbetrieb und intermittierenden Betrieb. Beim Dauerbetrieb wird das Kondensat kontinuierlich abgeleitet, indem die Ventilöffnung an das Volumen der Kondensatströmung angepasst wird. Bei intermittierendem Betrieb wird Kondensat im Ableitergehäuse oder bis zu einem gewissen Grad vor dem Ableiter generiert und anschließend auf einmal abgeleitet. (Weitere Informationen zu den Betriebsarten unter „Betriebsarten von Kondensatableitern“")
Daher leiten Kondensatableiter im Dauerbetrieb normalerweise kontinuierlich Kondensat ab, solange Kondensat anfällt. Bei intermittierendem Betrieb wird mehr Kondensat auf einmal abgleitet, wobei ein Betriebsgeräusch (für einige Sekunden) entsteht.
Unabhängig von der Betriebsart liegt die Temperatur am Einlass eines normalen Kondensatableiters „nahe der Sattdampftemperatur bei Betriebsdruck“.
Die Haupttypen von Kondensatableitern lassen sich wie folgt nach Betriebsart unterteilen.
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– Dauerbetrieb: Kondensatableiter mit Kugelschwimmer, thermostatische Ableiter (einschließlich Temperaturkontrollableiter)
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– Intermittierender Betrieb: Glockenkondensatableiter, Kondensatableiter mit Scheibe
Ermittlung defekter Kondensatableiter
Es gibt zwei Arten von Kondensatableiterfehlern: Verstopfung und Dampfleckage.
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1) Ermittlung verstopfter Kondensatableiter
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Wenn der Kondensatableiter verstopft ist, sinkt die Temperatur am Einlass des Ableiters deutlich ab. Im Falle einer vollständigen Verstopfung entspricht sie nahezu der Umgebungstemperatur. Die Diagnose kann daher einfach durch Überprüfung der Oberflächentemperatur des Ableitereinlasses erfolgen.
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2) Ermittlung von Dampfleckagen
Obwohl der Grad von Dampfleckagen vom Anfangsstadium (Beginn der Leckage) bis zum Endstadium (Ausblasen) stark variiert, wird die Prüfung im Allgemeinen mit einer von zwei Methoden durchgeführt: Sichtprüfung oder Vibrationserkennung (oder akustische Prüfung auf Vibrationsgeräusche).
○ Sichtprüfung
Für die Sichtprüfung muss der Kondensatableiter Kondensat in die Atmosphäre ableiten oder sich in einem anderen Zustand befinden, in dem der Auslass beobachtet werden kann. Das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Frischdampf kann per Sichtprüfung beurteilt werden. Dies erfordert jedoch einige Erfahrung.
Ist es aufgrund der Kondensatrückspeisung nicht möglich, den Auslassbereich zu beobachten, kann die Sichtprüfung mithilfe eines Schauglases erfolgen (siehe Abbildung 6.2).
Abbildung 6.2: Schauglas
○ Vibrationsprüfung (Schall)
Vibrationen können mit einem Stethoskop oder Vibroskop ermittelt werden.
Die Schwingungen (Schall) des Kondensatableiters bei einer Dampfleckage weisen eine andere Frequenz auf als bei der Kondensatableitung.
Ein Stethoskop ist ein Instrument, mit dem sich Geräusche anhand der Frequenz unterscheiden lassen. Ein Vibroskop ist hingegen ein Instrument zur Quantifizierung des Signals eines Schwingungssensors anhand der Frequenzbeschleunigung und der Frequenz der Schwingungen.
Dampfleckagen lassen sich mit diesen Werkzeugen zwar beurteilen, eine solche Beurteilung ist je nach Art der Kondensatableiter und den Einsatzbedingungen jedoch schwierig. In diesem Fall muss eine umfassende Beurteilung unter Berücksichtigung der Umgebungsbedingungen erfolgen.
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Grundlegende Verfahren zur Untersuchung von Kondensatableitern
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Die Diagnose von Kondensatableitern erfolgt im Wesentlichen nach folgendem Verfahren mit einem Oberflächenwärme-Messgerät, einem Stethoskop oder einem Vibroskop.
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1) Sichtprüfung
Wenn der Kondensatableiter Kondensat in die Atmosphäre ableitet, wird zunächst anhand einer Sichtprüfung beurteilt, ob eine Dampfleckage vorliegt oder nicht. Gleichzeitig ist zu prüfen, ob das Ventil offen oder geschlossen ist, wenn es sich in einer Einlassleitung befindet.
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2) Überprüfung der Oberflächentemperatur
Wenn kein Dampf auf dem Auslass austritt und keine Sichtprüfung möglich ist, sollte die Oberflächentemperatur am Kondensatableitereinlass überprüft werden. Wenn die Temperatur deutlich unter der Sattdampftemperatur (Solltemperatur bei temperaturgesteuerten Ableitern) liegt, ist der Ableiter verstopft. Zu diesem Zeitpunkt ist der Zustand abgeschaltet, wenn das Ausgangsventil geschlossen ist, und sollte zu einem späteren Zeitpunkt diagnostiziert werden.
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3) Vibrationsprüfung (Schall)
Ist der Kondensatableiter weder blockiert noch abgeschaltet, sollte eine Vibrationsprüfung (Schall) erfolgen. Bei intermittierendem Betrieb muss diese bei geschlossenem Ventil erfolgen.
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4) Gesamtbeurteilung
Wenn das Vorhandensein einer Dampfleckage nicht durch eine Vibrationsprüfung (Schall) festgestellt werden kann, ist eine umfassende Beurteilung unter Berücksichtigung der Vibrationsänderung (Strömungsänderung), des Betriebszustands der primärseitigen Anlage und anderer Faktoren vorzunehmen. Kann weiterhin keine Beurteilung erfolgen, sollten der Hersteller des Ableiters oder ein anderer Experte hinzugezogen werden.
Miyawaki ist ein Hersteller, der derartige Diagnoseservices anbietet. Wir erfüllen die unterschiedlichsten Anfragen, von Inspektionen auf Kundenwunsch bis hin zu ausgelagerten Inspektionen.