Einführung zum Thema Dampf

  1. Überprüfung von Kondensatableitern

     
    1. Zweck der Überprüfung von Kondensatableitern

 

    1. Dampfsystemen sind zwar stets mit Kondensatableitern ausgestattet, die Anzahl der Kondensatableiter ist jedoch je nach Größe der jeweiligen Anlage unterschiedlich. In kleinen Wäschereien oder Lebensmittelfabriken gibt es u. U. nur einige wenige und Dutzende Kondensatableiter, während sich in großen Erdölraffinerien auch 20.000 oder mehr Kondensatableiter befinden können. Die Betriebszeiten variieren vom Chargenbetrieb in Prozessausrüstung über den saisonalen Betrieb bis hin zum Dauerbetrieb (24/7). Bei sämtlichen Komponenten kommt es im Lauf der Zeit zwangsläufig zu Verschleiß und schließlich zum Ausfall. Kondensatableiter werden in anspruchsvollen Umgebungen eingesetzt, in der der Druck weit über dem Atmosphärendruck und die Temperatur weit über 100 ℃ liegt.

       

      Bei Kondensatableitern treten in der Regel zwei Arten von Fehlern auf.

       
      • Dampfleckagen

      • Verstopfung

 

 

    1. Dampfleckagen

 

 

Dampfleckagen sind ein Problem, bei dem das Ventil und der Ventilsitz im Inneren des Kondensatableiters aufgrund von Kavitation korrodieren und dadurch ein Spalt entsteht, durch den Dampf entweicht. Sobald eine Dampfleckage auftritt, entweicht Dampf mit hoher Energie und hoher Geschwindigkeit durch den Spalt des Ventils und die Beschädigung schreitet fort. Dampfleckagen können auch auftreten, wenn das Ventil durch geringfügige Ablagerungen blockiert ist. Hierbei kann das Ventil aufgrund eines plötzlichen Dampfaustritts weiter beschädigt werden oder zum normalen Betrieb zurückkehren, wenn die eingeschlossenen Fremdkörper beim Ablassen des Kondensats ebenfalls entfernt werden.

 

 

    1. Verstopfung

 

 

Die Hauptursache für eine Verstopfung ist die Bildung von Kesselstein in der Verrohrung am Ventil oder die Verstopfung des Schmutzfängersiebs durch Partikel oder Kesselstein. Ist das Ventil vollständig verstopft (blockiert), sammelt sich das Kondensat im Kondensatableitergehäuse, was Fehlfunktionen oder Wasserschlag zur Folge hat.

 

 

Durch solche defekten Kondensatableiter entweicht Dampf, was die Ausrüstungsleistung verringert. Daher müssen Kondensatableiter fortlaufend geprüft und defekte Kondensatableiter gewartet bzw. ausgetauscht werden. An Standorten, an denen die Kondensatableiter nicht gewartet werden, liegt die Ausfallrate bei ca. 30–40 %. Eine effektive Wartung kann die Ausfallrate der Kondensatableiter auf etwa 3–5 % senken. An großen Standorten mit vielen Kondensatableitern kann dies einen Unterschied von mehreren zehn Millionen Yen bis zu mehr als 100 Millionen Yen pro Jahr ausmachen, selbst wenn man nur die durch Dampfleckagen verursachten Verluste betrachtet.

 

Regelmäßige Überprüfungen von Kondensatableitern werden im Allgemeinen jährlich für die gesamte Anlage durchgeführt.