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Effektiver Einsatz von Dampf und Kondensatableitern
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Kondensatheber
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Die Kondensatrückspeisung erfolgt meist nur mithilfe der Druckdifferenz zwischen Ein- und Austritt des Kondensatableiters. Dies ist jedoch schwierig, wenn die Kondensatrückspeiseleitung lang ist oder eine Steigung aufweist. In diesem Fall muss das Kondensat gepumpt werden.
Es gibt zwei Arten von Kondensatrückspeisepumpen, elektrische und mechanische. Letztere werden als Kondensatheber bezeichnet. Elektrische Pumpen sind für die Rückspeisung hoher Volumina besser geeignet als mechanische Pumpen. Diese sind dafür unter folgenden Bedingungen besser geeignet.
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Hohe Kondensattemperatur, da es bei elektrischen Pumpen hier zu Blasenbildung Kavitation kommen kann
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Kondensatdruck ist niedriger als der Atmosphärendruck
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Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen
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Die Stromversorgung stellt ein Problem dar
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Es gibt zwei Arten von Kondensathebern. Das Funktionsprinzip des einen Typs basiert darauf, dass der Druck an der Auslassseite höher ist als an der Einlassseite. Beim anderen Typ ist ein Kondensatableiter integriert. Die Funktion des Hebers ist dabei unabhängig vom Verhältnis zwischen Einlass- und Auslassdruck.
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Funktionsprinzip von Kondensathebern
Das allgemeine Funktionsprinzip von Kondensathebern wird im Folgenden beschrieben. Die Beschreibung bezieht sich auf den Typ ohne integrierten Kondensatableiter.
Abbildung 5.8: Funktionsprinzip von Kondensathebern
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(1) Bei der Inbetriebnahme befindet sich der Kugelschwimmer unten im Gehäuse des Kondensathebers. Das Entlüftungsventil öffnet sich und das Treibventil schließt sich. Kondensat, das über die Höhe des Kondensathebers geführt wurde, fließt durch das Einlassrückschlagventil an der Einlassseite in das Gehäuse.
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(2) Der Schwimmer steigt mit wachsendem Kondensatvolumen nach oben. Das Schnappsystem schließt das Entlüftungsventil und öffnet das Treibventil. Anschließend strömt Treibdampf unter hohem Druck in das Gehäuse des Hebers, wodurch der Gesamtdruck im Heber steigt. Nach kurzer Zeit übersteigt der Druck im Gehäuse den Auslassdruck und das Kondensat wird durch das Auslassrückschlagventil abgeleitet.
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(3) Mit Absinken des Wasserstands im Gehäuse schließt sich das Treibventil, sobald der Schwimmer sich unterhalb eines spezifischen Niveaus befindet. Das Schnappsystem öffnet das Entlüftungsventil und schließt das Treibventil. Das Treibventil schließt sich und das Entlüftungsventil öffnet sich. Während das Medium durch das Entlüftungsventil entweicht, fällt der Druck im Gehäuse. Dies wird als Ausgleich bezeichnet.”.
Nach erneutem Öffnen des Einlassrückschlagventils strömt Kondensat in das Gehäuse und der Vorgang vom Eintritt bis zum Ausgleich beginnt von vorn.
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Grundlegendes Montagebeispiel
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Abbildung 5.9 zeigt ein grundlegendes Beispiel für die Montage eines Kondensathebers. Kondensat, das z. B. in Wärmetauschern entsteht, fließt über einen Kondensatableiter in den Sammelbehälter. Da sich der Sammelbehälter oberhalb des Kondensatableiters befindet, fließt das Kondensat aufgrund der Druckhöhe in das Gehäuse des Kondensatableiters. Während des Pumpvorgangs strömt das Medium in den Kondensatheber. Als Treibmedium können nicht nur Dampf, sondern auch Luft und Stickstoff zum Einsatz kommen. Das abfließende Medium wird über eine Ausgleichsleitung in den Sammelbehälter geleitet. Hierbei sinkt der Druck im Heber fast auf das Niveau des Drucks im Sammelbehälter.
Das Auslassrückschlagventil, Ausgleichsleitung und der Sammelbehälter sind erforderliche Komponenten. Bei diesem Beispiel handelt es sich um ein offenes System mit Atmosphärendruck im Sammelbehälter. Es gibt jedoch auch geschlossene Systeme mit Überdrucksammelbehälter.
Abbildung 5.9: Montagebeispiel eines Kondensathebers